Ratgeber | Ran an die Wand!
Bilderrahmen richtig aufhängen ist oft leichter gesagt als getan. Jeder, der schon mal ein Bild selbst an der Wand aufgehängt hat, weiß, welche Herausforderungen auf einen zukommen können. Hierfür gehört sicherlich ein bisschen Übung. „Try and Error“ sozusagen. Bei uns findest Du hilfreiche Anleitungen sowie Tipps & Tricks, wie Du Deine Bilder mit nur ein bisschen Übung, einfach, dekorativ und schnell aufhängen kannst.
Das passende Werkzeug für die Montage
Was brauchst Du alles? Zuallererst brauchst Du das passende Werkzeug, um mit dem Aufhängen loszulegen. Für die Grundausstattung dürfen die folgenden Werkzeuge nicht fehlen:
- Hammer
- Nägel bzw. Haken
- Wasserwage
- Bleistift
- evtl. Bohrer
- evtl. Dübel & Schrauben
Wandgestaltung: In 4 Schritten Bilderrahmen richtig aufhängen
1. Die Anordnung der Bilder bestimmen
Es ist nicht immer einfach, eine Anordnung der Bilderrahmen zu finden, damit ein schönes und passendes Gesamtbild entsteht. Es gibt einige grundlegende Möglichkeiten, wie Du solch eine harmonische Anordnung für eine hübsche Wand-Deko schaffen kannst.
- Großformatige Bilder kommen sehr gut zur Geltung, wenn kleinere Rahmen drum herum hängen.
- Ähnlich große Bilder machen sich gut, wenn diese in einer Reihe aufgehängt werden. Gerne wird ein 3er Set in der selben Größe und Farbe ausgewählt.
- Mehrere Bilder lassen sich wunderbar in einer rechteckigen Collage präsentieren.
- Mittellinie in einer Reihe, die größeren Rahmen in der Mitte (bei unterschiedlich großen Formaten).
- Bilderrahmen auf Wandregal platzieren.
- Anordnung der Bilder über Eck.
- Rahmen an Rahmen, dicht beieinander aufhängen.
- Beachte: Es gibt verschiedene Aufhänger bei Bilderrahmen. Je nach Aufhänger-Variante sind sie an anderen Stellen auf der Rückseite platziert, was die Hängeposition des Bilderrahmens beeinflusst.
2. Die passende Höhe wählen
Auf welcher Höhe Bilderrahmen an der Wand aufhängen? Ob in Museen, Galerien oder sonstigen Einrichtungen mit Bilderrahmen - die Motive werden gerne 145-150 Zentimeter über dem Boden oder unmittelbar auf Augenhöhe aufgehängt und präsentiert. Hole Dir eine andere Person dazu, damit Dir das Aufhängen und die Platzierung Deiner Bilder leichter fällt. Folgende Tipps werden Dir bei der Wahl für die richtige Höhe sehr hilfreich sein. Grundsätzlich gilt: Orientiere Dich beim Ausrichten an Kanten im Raum, wie Fenster, Türen oder Kommoden/Regale, um ein harmonische Gesamtbild zu schaffen.
- Das Bildmotiv auf Augenhöhe anbringen. Dadurch verhinderst Du, dass niemand in die Hocke oder auf Zehnspitzen gehen muss, um das Bild genauer anzuschauen.
- Out of the Box: Das Motiv kann durchaus darunter oder darüber reichen, vor allem bei größeren Formaten.
- Oberhalb von Möbelstücken sollte der Abstand nicht allzu groß sein - Wir raten Dir einen Abstand von maximal 30 cm von der Sofakante oder der Kommode.
- Möchtest Du Bilderrahmen im Treppenhaus aufhängen, orientiere Dich an der Steigung der Treppen.
3. An der Wand richtig messen und anzeichnen
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Drehe den Bilderrahmen um und halte diesen an die Wand, markiere die finale Stelle mit Bleistift in der Mitte des oberen Bilderrahmens – orientiere Dich an der Aufhängung.
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Miss auf der Rückseite des Bilderrahmens den Abstand vom oberen Rand zur Aufhängung und markiere an der Wand den selben Abstand. Das gilt auch für Bilderrahmen mit zwei Aufhängungen – hierbei sicherheitshalber eine Wasserwage zu Hand nehmen.
4. Die Bilder sicher befestigen und ausrichten
Du möchtest größere, schwere Bilderrahmen aufhängen, dann sind längere Stahlnägel über 6 Zentimeter am besten geeignet. denn sie geben sicheren Halt. Bei der Montage von kleineren und normal großen Bilderrahmen sind grundsätzlich Nägel von 4-5 Zentimeter zu empfehlen. Beachte die Beschaffenheit der Wand. Sind die Wände eher porös oder bei älteren Gebäuden sogar sandig, so verzichte auf Nägel und greife lieber gleich zu Dübeln und Schrauben. Das gleiche gilt bei Beton- und Rigipswänden, die nur schwer mit Hammer und Nagel zu durchbohren sind. Folgende Schritte helfen Dir dabei, Deine Bilder sicher aufzuhängen:
- Den Nagel leicht schräg von oben in die Wand schlagen. Dadurch vermeidest Du das ungewollte herabsenken des Rahmens und der Nagel ragt nicht allzu sehr aus der Wand.
- Falls Du bohren musst, verwende einen Staubsauger oder ein Kehrblech, um den Bohrstaub aufzusammeln und das lästige Nacharbeiten zu ersparen. Am besten funktioniert das zu zweit. Achtung: Prüfe unbedingt vor dem Bohren darauf, dass Dübel und Schraube von der Größe her zueinander passen, denn es gibt unterschiedliche Durchmesser.
- Hänge den Rahmen auf, richte diesen mit einer Wasserwage präzise aus und fertig hängt Dein Bild!
Verschiedene Bildaufhänger bei Bilderrahmen
Ein Blick auf die Rückseite der Bilderrahmen zeigt: Es gibt unterschiedliche Aufhänger bei Bilderrahmen. Je nach Größe bzw. Format, Gewicht und Stil gibt es die Galerieaufhängung, Schwerlastaufhängung, der Aufhänger in der Drehklammer und den Cliphalter als Bildaufhänger. Klingt kompliziert? Wir zeigen Dir gerne ein paar Beispiele:
Bildaufhänger
Schwerlastaufhängung |
Beweglicher Aufhänger (Moveable Hanger) |
Galerieaufhänger |
Metall-Aufhänger |
Bilderrahmenwand richtig planen
Du möchtest eine ganze Wand mit einer Bilderrahmenwand aufwerten? Das solltest Du vorab ein wenig planen, denn bei einer Bilderrahmenwand bzw. Bilderrahmen-Collage ist besonders das Außenmaß bzw. die Abstände der Bilderrahmen zueinander wichtig. Erst wenn die Abstände zwischen den Rahmen gleich sind, macht es einen aufgeräumten und harmonischen Gesamteindruck.
Das richtige Außenmaß bei mehreren Bilderrahmen
Das Außenmaß ist besonders wichtig, wenn Du mehrere Bilderrahmen an Deiner Wand eng aneinander platzieren möchtest. Es setzt sich aus dem Innenmaß und der Breite der Rahmenleiste zusammen. Beispiel: Wenn das Lichtmaß (auch Sichtmaß genannt: es zeigt den sichtbaren Bereich des eingelegten Bildes) 20 x 30 cm groß und die Rahmenleiste an allen Seiten jeweils 2 cm stark ist, beträgt das Außenmaß 24 x 34 cm. Alternativ kannst Du auch einfach die äußere Länge von Kante zu Kante messen.
Hängung in einer Linie: einfache Komposition
Hängung in einer Linie: aufwändige Komposition
Tipps & Tricks für die richtige Rahmenfarbe
Du fragst Dich vielleicht, welche Rahmenfarbe zu meinem Bild und zur Wandfarbe passt? Das ist gar nicht so einfach zu beantworten und lässt so den ein oder anderen zum Verzweifeln bringen. Frage Dich selbst: Ist das Bild eher auffällig und soll es auch dementsprechend wirken oder magst Du es lieber modern oder klassisch? Das gilt vorab zu wissen, um es bei der Auswahl von einem oder mehreren Bilderrahmen leichter zu haben. Wir haben Dir einige Tipp’s und Tricks aufgelistet, damit Du mit Sicherheit den richtigen Rahmen findest:
Starke Farben
- Dezente Rahmen in Weiß, Schwarz oder rahmenlos – um die Farben Deines Bildes verstärkt hervorzuheben.
- Orientierung an die Farben im Bild – wähle einen farbigen Bilderrahmen, der in der Farbfamilie Deines Bildes liegt. So schaffst Du ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Bild und Rahmen.
- Sollte Dir das Ganze etwas kompliziert vorkommen und nicht zu wissen scheinst, welche Rahmenfarbe Du für Dein buntes Bild nehmen sollst, dann bist Du mit einem neutralen und schlichten Rahmen auf der sicheren Seite. Der Bilderrahmen sollte keinesfalls in Konkurrenz mit dem Bild sein.
Weiche Farben
- Durch helle Pastelltöne wie Mint, Türkis, Flieder, Beige und Cremeweiß wirkt das Bild nicht überladen.
- Die Rahmenfarbe sollte einen geringeren Kontrast haben als das Bild – sonst passiert es, dass das Bild verblasst und in den Hintergrund tritt.
- Für Motive wie Pflanzen und Sträucher sind naturfarbene Rahmen im Boho-Style der ideale Platz, um ein gemütliches Gefühl entstehen zu lassen.
Schwarz-Weiß-Bilder
- Um die dunklen Stellen, besonders die Tiefenwirkung zum Vorschein zu bringen, eignen sich schwarze und breite Bilderrahmen am besten.
- Ist das Bild tiefenschwarz, eignen sich Farben, wie dem sogenannten „Ultimate Grey“ eher besser als ein weißer Rahmen, damit das Bild nicht noch dunkler wirkt.
Bilder mit Grafiken besser hervorheben
- Bei Bleistiftzeichnungen eignen sich Aluminiumrahmen mit warmer Farbumgebung sehr gut.
- Hingegen bei bunten Grafiken, kannst Du Dich an enthaltenden Farben orientieren und die Rahmenfarbe passend dazu auwählen.
Raum für Ideen - Kreative Blogs
Keine Lust auf Experimente? Damit Deine Wandgestaltung mit Bilderrahmen auf Anhieb ein voller Erfolg wird, kannst Du ergänzend auch unsere hilfreichen Tipps & Tricks zur Hand nehmen: Auf unseren Blogs findest Du einen tollen Leitfaden zum Aufhängen von Bilderrahmen. Schau mal rein: